Der Einfluss auf die Familie
Autismus und alle seine mit ihm verbundenen Beschwerden ist auch für die Betreuer der autistischen Personen sehr schwierig. Autismus verursacht langwierig langjährige Belastung der Eltern. Bei den Kindern mit Autismus kommen besonders oft Hyperaktivität, Essstörungen, und Schlafstörungen zum Ausdruck, sie lassen sich auch durch schwierig zu beherrschende selbstverletzende und aggressive Verhaltensweisen charakterisieren. Die Probleme der Familien, derer Kinder autistisch sind, sind in der Regel nicht sichtbar und manifestiert, sie bleiben für die Umgebung nicht öffentlich. Ohne Unterstützung bleiben diese Familien fürsorglich und ökonomisch insuffizient.
Der Mangel an der Erholung
Eine Mutter sagte, dass sie innerhalb von 12 Jahren ein Mal im Urlaub war. Die Probleme werden nicht kleiner, wenn die Kinder älter werden, im Gegenteil, oft nehmen sie eine andere Form an. Viele Eltern haben Schwierigkeiten, Hilfe für ihre Kinder zu finden. Im Zusammenhang damit haben vor allem die Mütter keine Zeit, sich von den Problemen ihrer autistischen Kinder abzulenken, sie können sich auch ihrer Karriere, dem Lesen, ihren persönlichen Hobbys und dem Haushalt nicht widmen.
Die psychische und physische Gesundheit der Eltern
Fast alle Mütter, die autistische Kinder haben, betonen, dass sich ihre (sowohl psychische als auch physische) Gesundheit in einem schlechten Zustand befindet. Man muss unterstreichen, dass die an verschiedenen Krankheiten leidenden Eltern, sie dem Stress zuschreiben. Der Stresstypus hängt von der Lebensperiode des Kindes ab.
1. Vorschulische Zeit
Wenn in dieser Periode die Eltern Informationen zum Thema der biologischen Bedingungen des Autismus (was selten vorkommt) bekommmen, werden sie ein kleineres Schuldbewußtsein haben, das daraus entsteht, dass ihre Kinder autistisch sind. Die Eltern der Kinder, die sich in dieser Jahresperiode befinden, sprechen von einer chronischen Müdigkeit, weil sie sich stets auf ihre Kinder konzentrieren müssen. Manche Mütter haben Angst um das Leben ihrer Kinder, die nicht wissen, was Gefahr ist. Die Eltern leiden auch, weil ihr Kind ihnen nicht sagen kann, wenn es krank ist oder wenn ihm etwas weh tut. Manche Kinder scheinen ihre Eltern nicht zu erkennen, die sich manchmal viel Mühe geben, um einen normalen Kontakt mit dem Kind zu haben, aber oft fühlen sie sich von ihnen abgelehnt.
2. Schulische Zeit
In dieser Zeit sind die Eltern sich dessen bewußt, dass ihr Kind sozial beeinträchtigt ist, weil es keine Freunde hat und weil es auch nicht mit anderen Kindern spielen kann. Manche von seinen merkwürdigen Verhaltensweisen verursachen, dass es schwieriger als früher von der Umgebung toleriert wird.
3. Die Pubertät
In der Pubertät eines autistischen Kindes sind sich die Eltern bewußt, dass ihr Kind von einer lebenslang andauernden Beeinträchtigung betroffen ist. Die Hoffnung, die man mit einer normalen Existenzführung verbindet, überlässt die Sorge, wer das Kind nach ihrem Tod betreuen wird. Das Bewußtsein dieser Situation und der Mangel an entsprechenden Strukturen im Bereich der Hilfeleistung der autistischen Jugend werden zu häufigster Stressquelle. Am meisiten leiden die Eltern, die wissen, dass ihre Kinder enorme Fortschtitte in ihrer Entwicklung machen können, indem sie an individuellen Therapieprogrammen teilnehmen. Die Hilflosigkeit der Eltern, die keine Hilfe für die Krankheitsbedürfnisse ihres Kindes bekommen könnten, ist ein großes Drama.
Kommunikationsprobleme
Die Geburt eines autistischen Kindes ist eine große Herausforderung für die Familie. Die Beeinträchtigung der Kleinen ist nicht ohne Bedeutung. Manche meinen, dass bei den Paaren, die ein autistisches Kind haben, sich die Ursachen für ihre Probleme in der Ehe verstärken, und andere behaupten das Gegenteil. Wenn die Eltern sich von Anfang an nicht unterstützen lernen, dann kann ihr eheliches Zusammenleben stark gefährdet sein. Zu Konflikten kann es auch zusätzlich kommen, wenn ein Elternteil alle mit der Kinderbetreuung zusammenhängenden Pflichten auf sie zweite Person überträgt.
Das Bedürfnis nach der maximalen Konzentration auf das autistische Kind verursacht, dass andere Geschwister an zu wenig Zuwendung leiden. Es kommt vor, dass die Geschwister keinen Mut haben, ihre Freunde wegen taktloser Bemerkungen nach Hause einzuladen, welche sie von ihnen über ihren autistischen Bruder oder Schwester hören müssen. Jedoch viele Eltern meinen, dass ihre gesunden Kinder davon profitieren können, indem sie ein entsprechendes Verhältnis zu den beeinträchtigten Menschen und Hilfebrauchenden gewinnen.
Die Hälfte von den Familien hat große Schwierigkeiten in Kontakten mit ihren Freunden und Nachbarn. Die Familien, die ein autistisches Kind haben, sind weniger eingeladen und selber empfangen sie auch weniger Gäste wegen ihres Kindes. Eine andere Schwierigkeit hängt mit kritischen Stimmen zusammen, die von erzieherischen Methoden handeln. Die Eltern hören stets Belehrungen, auf welche Weise sie ihr Kind zum Spielen und Sprechen bringen sollten. Den Eltern wird die Unfähigkeit der Kindesbetreung vorgeworfen.
Quelle: Der Text kommt aus den Archiven der Landesgesellschaft des Autismus